Mittwoch, 12. Juli 2017

Runde 13 - Aus der Sicht eines Piloten

Nachdem das Wetter in Runde 12 deutschlandweit kaum Flüge zuließ (lediglich 5 Vereine schafften es in die Wertung) und Grabenstetten eine Nullrunde zu verkraften hatte, wurde in Runde 13 wieder um Punkte gekämpft.
Hierzu ein kurzer Bericht aus Sicht des Liga-Piloten Jürgen Theiss:

„Die Wetterberichte wollten früh Gewitter, so dass kaum ein größerer Flug möglich schien. Ich sah nur eine Chance, wenn ich vor den ersten Gewittern in den Odenwald komme, wo es erst mal schönbleiben sollte. Also Villingen- Mainbullau – Harburg 525km FAI ausgeschrieben, könnte klappen.
Mein Start um kurz vor 11h war fast zu früh und ich musste mich anfangs in der Hitze mit 0,2m steigen oben halten. Ab Albstadt ging es dann bombig mit 2-3m Steigen, immer höher und höher bis auf 2500m. Der Sprung in den Schwarzwald mit dieser Höhe ein Kinderspiel.
Der Schwarzwald lief dann auch ganz gut, nur die Wolkentürme Richtung Alb gefielen mir gar nicht und ich bekam so langsam Zweifel ob ich nicht zu Mutig war, so weit von der schwäbischen Alb wegzufliegen. Zumal es im Funk für ein Wochenende verdächtig ruhig war und auch sonst kaum ein anderer Flieger zu sehen ist.
Bei Pforzheim angekommen und erst mal das gewohnte Bild, wolkenloser Himmel bis weit hinter Sinsheim, daher erst mal 50km Gleitflug bis Mosbach im Odenwald. Da gab es wieder die ersten Wolken und weiter ging es bis Mainbullau bei Miltenberg am Main.
Da es erst 14h30 war dürften die nächsten 200km bis Harburg eigentlich kein Problem sein. Doch es sollte ganz anders kommen. Schon kurz vor Schwäbisch Hall sah es Richtung Stuttgart sehr bedrohlich aus und im Funk häuften sich die Meldungen von Schauern auf der Alb. Also ab nach Hause und möglichst knapp um die Kontrollzone Stuttgart rum. Doch im Welzheimer Wald musste ich schon durch die ersten Schauer. Nun war der Flieger zwar schön sauber aber mit der verbliebenen Höhe reicht es nicht mehr Heim. Also Turbo raus und wieder hoch. Keine Minute zu früh, denn auf den letzten 5km zum Flugplatz fing es schon wieder mit regnen an.

Als ich dann von Henriks Außenlandung bei Münsingen und Freddys auf dem Stillberghof hörte, war ich doch ganz zufrieden mit meiner Strecke und den geflogenen 400km.“
Luftaufnahme der Bosch-Teststrecke in Boxberg (Foto: J. Theiss)

Nico Walker und Silvan Meckelnburg vervollständigten die Wertung in Runde 13 für Grabenstetten. Damit landen die Flieger von der vorderen Alb auf einem super Rundenplatz 6. 
Den Rundensieg holte sich der AC Lichtenfels aus Bayern, gefolgt von Schwandorf (BY) und Bad Nauheim (HE).
Grabenstetten konnte den verlorenen Rang in Runde 12 konnte durch die souveräne Leistung in Runde 13 direkt wieder wett machen, wodurch die FLG in der Tabelle nun wieder auf Gesamtplatz 7 steht. Die Führung hat nun wieder der FLC Schwandorf (BY) an sich gerissen, gefolgt vom AC Lichtenfels (BY) und SFG Stadtlohn (NW). Wie an der Punkteverteilung zu sehen ist (155, 152 und 147) bleibt es an der Tabellensptize nach wie vor spannend. Mit insgesamt 115 Punkten ist aber auch die FLG Grabenstetten gut dabei. 



Schauer über Stendal (Foto: K. Pfleiderer)

Die Wettbewerbspiloten bei der Deutschen Meisterschaft in Stendal, darunter der Grabenstetter Patrick Kutschat, haben leider nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter. Noch bis Samstag 15.07. läuft die DM, wir drücken weiterhin die Daumen!




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